Die Vorzeichen des Heimspiels gegen den Nordberliner SC deuteten auf einen klassischen Abstiegskampf in einem 6-Punktespiel hin. Während die Nordberliner mit 9 Punkten im Tabellenkeller verweilten, rangieren unsere Stralau auf dem 11.Tabellenplatz mit 13 Zählern. Freunde der Statistik hatten erspäht, dass die Gäste bisher nur 9 Tore erzielt haben, also weniger als Eric auf unserer Seite. Nach drei verlorenen Spielen in Folge (Altglienicke, Empor und Biesdorf) waren die Stralauer heiß auf die 3 Punkte, mussten aber auf Ihren Kapitän Max Weber verzichten, der aufgrund seiner 5.Gelben Karte zum Zuschauen verdammt war.
Um 14.30 erfolgte der Pfiff des Schiris und eine intensive Partie nahm ihren Lauf. Die Gäste vom Elchdamm waren ebenfalls bis in die Haarspitzen motiviert, begannen sehr druckvoll und agierten die gesamte Spielzeit im Angriffspressing. Stralau konzentriete sich auf ein Mittelfeldpressing und überließ den NSC den Ball in deren Abwehrreihen. Das Mittel der Wahl für die Gäste waren entweder lange Bälle hinter die Abwehr oder flache Bälle ins Zentrum, die aber im Verbund abgewehrt wurden und postwendend in die Spitze auf die agilen Stier, Saiti und Buchmann verteilt wurden. Dennoch war das Spiel durch viele Fehlpässe und Bälle ins Nichts von beiden Mannschaften gezeichnet. Freunde des gepflegten Tiki-Takas kamen nicht auf ihre Kosten, Fußballromantiker alâ hoch-und-weit-bringt-Sicherheit schon eher. So war es auch eine abgerutschte Flanke durch Max Buchmann vom linken Flügel, die den Torwart überraschte, an den rechte Pfosten klatschte und den Weg ins Tor fand. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit gab es weiterhin rassige Zweikämpfe und Torchancen durch Konter- oder Standardsituationen. Stralau hätte in dieser Phase gerne auf 2:0 erhöhen können bzw. müssen, vergab aber teilweise freistehend vor dem gut aufgelegten Nordberliner Keeper. Es ging daher mit einer knappen 1:0 Führung in die Kabine.
Das Bild in der zweiten Halbzeit änderte sich wenig, beide Mannschaften investierten viel und warfen alles in die Zweikämpfe. Exemplarisch die Gelbe Karte für Viktor Kreisel, der für den starken Neuzugang Haris Handanagic in die Partie kam und durch eine robuste Zweikampfführung die ein oder andere Kontersituation verhinderte. Stralau ließ im zweiten Durchgang kaum Torchancen der Gäste zu und drückte über die Außen und Zehner Rahim Teymori auf den zweiten Treffer. Schließlich war es der omnipräsente Eric Stier, der in der 82. Spielminute auf 2:0 erhöhte, die Erleichterung war allen Spielern und den Fans anzumerken. Doch keine drei Minuten später fällt der Anschlusstreffer durch Phal nach einem Freistoß aus dem Halbwelt bei dem kein Stralauer den Torschützen zu fassen bekommt. Die Nordberliner nun mit wilden Angriffsbemühungen, doch alle werden durch das bockstarke Zentrum um Clemens Beer, Philipp Nikolajewski und Tom Jonach neutralisiert.
Nachdem der Schiri die Partie abpfeift, richten sich die Blicke der Mannschaft auf das nächste Heimspiel am 04.Dezember gegen den ambitionierten Friedenauer TSC. Für die Neuzugänge Max und Philipp Buchmann, liebevoll “Buchis” genannt ein besonderes Match gegen den Ex-Verein. Stralau nach dem Sieg gegen den Nordberliner SC auf Platz 9 möchte nachlegen, um die Distanz nach unten zu vergrößern und in eine ruhige Winterpause zu gehen. Daher kommt am 2. Advent vorbei und unterstützt die Mannschaft, es gibt auch Glühwein.