Wechselbad der Gefühle bei der 2. Herren
Erst ein phänomenaler Sieg im Heimspiel gegen das selbsterklärte Spitzenteam aus Tegel und dann eine bittere Niederlage beim Tabbellenletzten FCK Frohnau.
Berolina begann gegen Arminia Tegel stark und dominierte das Spiel und erspielte sich die ersten Chancen. Defensiv wurde wenig zugelassen und so war es nicht unverdient als man durch Leopold Bartoszek mit 1:0 in Führung ging. Leider hielt die Führung nicht lange, weil Tegel die einzige Unaufmerksamkeit unserer Defensive mit einem Schuss aus 16 Metern in die Maschen ausnutzte.
So ging es mit einem Unentschieden in die Pause, man durfte aber zuversichtlich sein ob der gezeigten Leistung in Hälfte Eins.
Nach der Pause wurden wir eiskalt erwischt, als Tegel erneut durch einen Schuss aus 16 Metern in Führung ging, der Schuss senkte sich für uns unglücklich genau in den Winkel. Darauf legte Stralau aber noch einen Gang zu. Durch einen Kopfball von Oscar Schauer nach einer Ecke gelang uns dann in der 57. Minute auch der verdiente Ausgleich. Dann plätscherte das Spiel eine Weile vor sich hin, bis es in der Schlussphase nochmal hoch her ging.
Erst brachte uns Brian Baltruschat mit 3:2 in Führung (84. Min.), dann gelang Tegel durch einen direkt verwandelten Freistoß der Ausgleich zum 3:3 (87. Min.).
Als man sich schon damit abgefunden hatte, dass es am Ende wohl leider nur zu einem Punkt reichen würde, kam der krönende Schlusspunkt.
Eine weitere Flanke von der rechten Seite köpfte Joker Louis Belitz ins lange Eck zum vielumjubelten 4:3. Alles in allem ein verdienter aber hart umkämpfter Sieg. Eine geschlossene Mannschaftsleistung und am Ende mit Martin Kober, Louis Belitz und Marvin Schmieglitz sehr viel Qualität von der Bank machten heute den Unterschied aus.
Mit 6 Punkten aus 4 Spielen sah die Welt wieder etwas rosiger aus und wir reisten optimistisch nach Frohnau um unsere kleine Serie fortzuführen, leider kam es anders als gehofft. Das Spiel begann relativ ausgeglichen, zwei völlig unterschiedliche Spielsystem versuchten die Stärken des jeweils anderen in den Griff zu bekommen. In der ersten halben Stunde gab es auf beiden Seiten eine große Chance die aber jeweils ungenutzt blieben. Dann die spielentscheidende Szene in Minute 32. Bei einem Freistoß für uns auf Höhe der Eckfahne von Frohnau, kommt es zu einem Zweikampf im Strafraum der Frohnauer und dann geht alles ganz schnell. Ein Pfiff und die rote Karte für Oscar Schauer und schon sind wir aus dem Nichts in Unterzahl. Der Schiri hat eine Tätlichkeit ausgemacht, hat aber leider übersehen, dass unser Spieler vorher festgehalten wurde und lediglich versucht hat sich aus der Umklammerung zu befreien. Die Auslegung dieser Szene als Tätlichkeit ist sehr bitter und unverständlich für uns.
Die weiteren 60 Minuten kämpften wir also zu Zehnt um unsere Punkte. Der weitere Verlauf der ersten Halbzeit verlief relativ ereignislos. Direkt nach der Halbzeit bekamen wir aber den nächsten Nackenschlag, eine Hereingabe wurde unzureichend mit einer Bogenlampe geklärt. Der Ball fiel dem Frohnauer Stürmer im Fünfmeterraum auf die Füße und schon stand es 1:0 für die Gastgeber.
Doch wer jetzt dachte, dass das Spiel damit gelaufen wäre sah sich getäuscht. In der gesamten zweiten Hälfte spielte nur noch Stralau und kreierte eine Chance nach der anderen. Leider und das war das große Manko an diesem Tag, blieben unsere Chancen allesamt ungenutzt. Frohnau gelang es nicht teils sehr aussichtsreiche Kontersituationen konsequent zu Ende zu spielen. Die Abwehr um Philipp Nikolajewski schaffte es immer noch ein Bein dazwischen zu bekommen. Das zeigt eigentlich das in diesem Spiel deutlich mehr drin gewesen wäre. Mit 11 gegen 11 hätten wir sehr wahrscheinlich 3 Punkte mitgenommen, auch mit 10 Mann war aufgrund der Vielzahl an Großchancen mehr drin. Aber am Ende hilft es alles nichts, wir fahren mit einer 1:0 Niederlage nach Hause und lassen erneut, wie bereits in der Vorsaison und wie am ersten Spieltag, gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel, wertvolle Punkte liegen.
Jetzt gilt es diesen Aussetzer in den kommenden Partien wieder auszubessern.