Reserve im freien Fall
Nach sechs Punkten aus den ersten sieben Spielen und der herben Klatsche gegen den Köpenicker SC II mit 0:13, zog der Vorstand die Reißleine und entließ Andreas Schier. Auf diesem Wege nochmal lieben Dank für das steht’s eifrige Engagement und viel Erfolg für die Zukunft. Für die Nachbesetzung des Trainerpostens wurde Patrick Veen berufen, der die Mannschaft ab der Rückrunde übernehmen wird. Veen kennt die Mannschaft bestens, denn als Spieler ist er letztes Jahr mit ihr Aufgestiegen. Jedoch muss die restliche Zeit der Hinrunde noch im Schichtsystem betreut werden denn Veen trainiert derzeit noch eine A-Jugend und möchte aus sportlicher Fairness diese noch in die Winterpause begleiten. Somit ergibt derzeit ein Dreigespann, wobei Machleidt und Beskow (Trainer 3. Herren) ebenfalls keine unbekannte sind und auf interne Erfahrung gesetzt werden kann.
Chancentod II. Herren!
Die letzten drei Spiele konnte trotz spielerischer Überlegenheit nicht gepunktet werden, aber die Spielverläufe sind wohl ein Indiz dafür, dass die Moral intakt ist. Im Derby bei Blau-Weiß Friedrichshain startete die Mannschaft furios, lag aber nach einem Patzer im Spielaufbau 0:1 zurück. Ohne sich beirren zu lassen glich die Mannschaft drei Minuten Später aus und verpasste noch vor der Pause verdienter Weise in Führung zu gehen. Im zweiten Spielabschnitt hatte sich dann der Gastgeber wesentlich besser auf das Spiel der Stralauer eingestellt und Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Nach einem erneuten Fehler im Spielaufbau konnte Blau-Weiß mit einem sehenswerten Treffer als Sieger vom Platz gehen.
Im Heimspiel gegen den 1. FC Wacker 21 Lankwitz zeigten sich Parallelen zur Vorwoche. Wieder besser im Spiel und mit den ersten guten Möglichkeiten verpasste die Reserve die Führung und Wacker Lankwitz ging mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Postwendend hatte aber die Mannschaft wieder eine Antwort parat und glich kurze Zeit später aus. Spielbestimmend und Zielstrebig suchte sie nun die Führung, konnten aber aus besten Möglichkeiten nicht einnetzen. Kurz vor der Pause war es dann der zweite Torschuss der Gäste (und was für einer, schöner Sonntagsschuss an den Innenpfosten) der den Spielverlauf mal wieder auf den Kopf stellte. Stark motiviert kam die Mannschaft aus der Kabine mit dem Wissen, dass dieser Gegner schlagbar ist. Und nach 56. Minuten gelang auch der völlig verdiente Ausgleich. Wacker hatte bis zu diesem Zeitpunkt praktisch nicht stattgefunden. Doch jetzt wollte die Reserve zu viel und ließ sich binnen drei Minuten gleich zwei Mal auskontern. Unmut machte sich, nach überzeugenden 60. Minuten, in den Köpfen breit. Zu viel Kraft hatte es gekostet den Rückstand hinterher zu rennen und am Ende des Spiels sah man den vergebenen Torchancen nach.
Doch am letzten Wochenende setzte die Mannschaft noch einen ober drauf. Gastgeber Gatow II schien in den ersten 30 Minuten überrascht von der Spielstärke der Stralauer zu sein. Ein Chancenverhältnis von 8:1 stand auf der Habenseite der Reserve aber wieder einmal wurden hundertprozentige ausgelassen. Und wieder ging der Gegner mit einer Führung in die Kabine. Unglaublich! Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich dann ein Schlagabtausch auf hohem Niveau wobei die Stralauer zunächst den Kürzeren zogen. Nach einem Standard aus dem Halbfeld war die Hintermannschaft unsortiert und der Gastgeber konnte auf 2:0 erhöhen. Wie angesprochen soll es an der Moral nicht scheitern denn zum wiederholten Male konnte binnen kürzester Zeit, durch Tore von Wenzel und Gerrit, ausgeglichen werden. Die Freude wehrte aber nur kurz denn der Gastgeber kam nach einem Eckball und Abstimmungsproblem in der Stralauer Defensive erneut zur Führung. Und auch in diesem Spiel hatten die vergebenen Torchancen Kraft und Konzentration gekostet sodass die letzten Ausgleichsbemühungen nicht konsequent zu Ende gespielt wurden.
Den Schlusspunkt setzten die Gatower mit einer Direkt verwandelten Ecke, wieder ein Standard.